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Kunst und Demokratie

Heute mal ein etwas anderer Post. Bis jetzt habe ich mich hier noch nie zu anderen Themen als zur Kunst geäußert. Aber Ich habe eine Meinung und eine Haltung und die darf ich hier auf meiner Seite auch teilen.

Es ist wichtig für euch, für die Demokratie.
Die Demokratie muss bleiben.
Ihr müsst Menschen sein. Nichts weiter.

Margot Friedländer

Kunst erschaffen, bedeutet in einen Dialog zu gehen – innen wie außen:

  1. Indem wir uns selbst kennenlernen, unseren Gedanken erforschen, unsere Stärken und Schwächen verstehen und erkennen, dass wir selbst komplexe Wesen sind, mit allen Widersprüchen in uns selbst.
  2. Indem wir die Welt, in der wir leben, als einen komplexen Ort anerkennen, wo es keine einfachen Wahrheiten gibt und die „Realität“ immer eine Interpretation unserer Wahrnehmung ist. 

Als Künstler übernehmen wir Verantwortung, zuerst für uns selbst und unsere Gedanken, Stärken und Schwächen. Das fühlt sich nicht immer gut an. Dazu kommt, dass wir in einer schwierigen Zeit leben und unsere Sicherheit, unsere Demokratie, unser Frieden und nicht zuletzt die Natur unseres gesamten Planeten bedroht sind.
Wenn der Planet stirbt, sterben wir. Darüber sollten wir uns bewusst sein. Alles hängt zusammen!

Zu denken „solange es mir gut geht, geht mich das alles nichts an“ ist ignorant. Denn wir alle sind betroffen. Ignoranz führt immer dazu, dass wir irgendwann überrascht werden davon, dass die Dinge sich nicht so entwickelt haben, wie wir uns das wünschen und vorstellen.

Die Freiheit, Kunst als politikfreien Raum anzusehen, ist spätestens dann vorbei, wenn wir von Menschen regiert werden, die Kunst ablehnen. Und das kann schnell passieren. Hatten wir schon.

Kunst fördert Empathie, Vielfalt und Toleranz und kann somit ein Zeichen setzen gegen Rechtsextremismus.

Frieden im Inneren ist immer die Voraussetzung für Frieden im Außen. 

Wer glaubt, dass Menschen, die diese Werte nicht teilen, vor uns und vor der Kunst Halt machen werden, der wird sich wundern. Kunst wurde immer wieder kritisiert und verboten. Warum?

Weil Kunst politisch ist, weil es radikal ist, für Frieden, Freiheit und Demokratie einzustehen. Weil es den Mächtigen ihre Macht nimmt. Weil wir uns dadurch selbst ermächtigen und uns nicht instrumentalisieren lassen!

Deswegen ist es – besonders jetzt – so wichtig, dass wir uns für unsere menschlichen Werte einsetzen. In unserem eigenen Herzen, in unseren Ateliers und Werkstätten, in Gesprächen, auf der Straße und vor allem an der Wahlurne!

Wählen gehen ist mehr als nur ein Recht. Es ist ein Privileg. In anderen Teilen der Welt sieht es anders aus. Wählen gehen ist eine Verantwortung. 

Gestaltet unsere Zukunft und geht am 09.06. wählen.

Mit meiner Kunst arbeite ich an meiner inneren Haltung, berühre so meine engsten Freunde, meine Familie und beeinflusse mein gesamtes Umfeld. Und so gestalte ich letztendlich auch meine Welt.

Mein Mantra ist schon immer: Eine Haltung zu haben ist mir wichtig und kostet Mut. Aber das ist es mir wert!

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